Die kalte Winternacht schweigt, lauscht meiner Gedanken.
Meiner Fragen, Zweifel, der ganzen verworrenen Welt,
die in mir steckt, sich hingibt der unendlichen Stille, die mich umgibt.
Wo ist sie geblieben, meine Heimat? Ist sie, im natürlichen Flusse der Zeit,
dahingetrieben, weggeschwommen? Aufgelöst im Endlichen;
wo find ich sie wieder?
Oder bin ich es, der davongelaufen, geflüchtet ist, in alle Richtungen,
suchend, ohne je ankommen zu wollen, ankommen zu können.
Da steh ich nun, vor tausend Toren, vor tausend Welten, die irgendwie bekannt,
verlockend scheinen, und doch alle verschlossen sind.
Ich geh hin, halts Ohr an jenes, mal ans andere Tor, höre, wessen Leben ich begegne,
zieh mich einem nachdenklichen Lächeln wieder ab, im Wissen, dass die Zeit
noch nicht gekommen ist, hier Rast zu machen.
Kein Zuhaus, kein Ort, an dem es mich nicht irgendwann zurückstösst, raus, dorthin,
wo das Leben mir meinen Kopf verdreht, um es spüren, erleben zu können,
um nicht in der seichten, weichgebetteten Alltäglichkeit unterzugehen, zu ertrinken,
unschädlich und linienförmig gemacht zu werden.
Was will denn jener, der nichts versteht, andres, als weitergehen, ums verstehen zu lernen –
das Nichtverstehen.
Die nackte Endlichkeit stiehlt alle Illusionen und lässt mich werden, was ich bin:
Der kleine, suchende Mensch, der an sich nur eins will: ein wenig Glück.
Ein klein wenig Glück.
21. Dezember 2008
16. Dezember 2008
14. Dezember 2008
Musiktipp am Sonntag V
we are all in the gutter, but some of us are looking at the stars. -oscar wilde-
7. Dezember 2008
Musiktipp am Sonntag IV
L'art est le cri de la créature face au monde où elle est contrainte de vivre.
30. November 2008
23. November 2008
16. November 2008
6. November 2008

3. November 2008
In diesem Herbst nun riechts wiederum stark nach grosser Historie, und dies gleich an zwei Fronten. Hier einerseits die Finanzkrise, die immerhin in beinahe täglicher Repetition als schlimmste seit 1929 beschrieben wird und nun tatsächlich zu einigen Änderungen im Geschäft mit Summen, die weit ausserhalb meines Vorstellungsbereiches liegen, führen könnte und allenfalls gar weiterreichend in andere Bereichen des überkapitalisierten (Welt-)Gesellschaftssystems hineinwirken dürfte. Nebst dem die baldige, nunmehr äusserst wahrscheinlich wirkende Wahl eines jungen, demokratischen, schwarzen Präsidenten in den USA und also in jenem Staat, der die Weltpolitik während den vergangenen sechzig Jahren massgeblich bestimmte und nun, eingangs des 21. Jahrhunderts, am Scheideweg und allenfalls an der Schwelle einer nachhaltig veränderten, neuen, globalen Macht- bzw. Weltordnung steht.
Was kommt als nächstes? China, Indien, die UNO, die EU, Natur oder Mensch? Ein verspätetes 1984? Irans, Nordkoreas Machtgier gekoppelt mit atomarer Sprengkraft? Die grüne Revolution Afrikas? Das Ende des Erdöls? Der Mensch auf dem Mars? Krieg oder Frieden? Der „sausende Webstuhl der Zeit“ – eine Geschichte für alle und keinen. Und immer für eine Überraschung gut.
28. Oktober 2008
Werden
Ein Ei wird zum Spiegelei.
Ein Mann wird zum Greise.
Ein Buch wird zum Gebet.
Eine Reise wird zur Flucht.
Ein Schwein wird zur Wurst.
Eine Erzählung wird zur Wahrheit.
Ein Abend wird zur Ewigkeit.
Ein Tag zur tiefen Nacht.
Ein Gedanke wird zum Bild.
Eine Begegnung wird zur Freundschaft.
Ein Weg wird zur Strasse.
Ein Tanz wird zum Kampf.
Ein Krieg wird zum Trieb.
Eine Uhr wird zum Käfig.
Ein Haar wird grau.
Eine Stunde wird zum Leben.
Ein Gefühl wird zum Ich.
Ein Ei wird zum Spiegelei.
Oder zum Huhn.
Ein Ei wird zum Spiegelei.
Ein Mann wird zum Greise.
Ein Buch wird zum Gebet.
Eine Reise wird zur Flucht.
Ein Schwein wird zur Wurst.
Eine Erzählung wird zur Wahrheit.
Ein Abend wird zur Ewigkeit.
Ein Tag zur tiefen Nacht.
Ein Gedanke wird zum Bild.
Eine Begegnung wird zur Freundschaft.
Ein Weg wird zur Strasse.
Ein Tanz wird zum Kampf.
Ein Krieg wird zum Trieb.
Eine Uhr wird zum Käfig.
Ein Haar wird grau.
Eine Stunde wird zum Leben.
Ein Gefühl wird zum Ich.
Ein Ei wird zum Spiegelei.
Oder zum Huhn.
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