Wir haben gelernt, dass die Chinesen den Fussball erfunden haben, dass Fussball in Afrika eine wichtige Rolle im Unabhängigkeitskampf spielte und er noch heute oft instrumentalisiert wird, um Länder zu einen oder aber die politischen Fehlleistungen einer nationalen Elite durch sportlichen Erfolg zu beschönigen. Interessant auch der "Röstigraben" zwischen Maghreb- und Subsahara-Afrika, der sich im Fussball besonders anschaulich manifestiert.
Als Leistungsnachweis ist die medialen Berichterstattung während des CAN 2008 eines Teilnehmerlandes zu untersuchen. Ich hab mich für Kamerun entschieden. Herr Künzler hat gemeint, Kamerun sei eine der meistunterschätzten Autokratien der Welt. Während eines Spiels Kameruns wurde in Douala eine ganze Siedlung plattgemacht - strategisch geschickt, der Widerstand der Bevölkerung war gering, weil schlicht alle in der Stadt vor einem Fernseher sassen.
"Fussballspiele können aus der alltäglichen Routine herausreisen und eine Wirkung entfalten, die über die dem Spiel innewohnende Bedeutung geht", meint Herr Künzler. Er relativiert aber die gesellschaftspolitische Bedeutung des Sports, indem er bemerkt: "Sport kann keine grossen gesellschaftlichen Probleme lösen", und "Sport ist nicht unbedingt ein Vorbild für eine gerechtere Gesellschaft".
Bild: Abendliches Fussballspiel in Burkina Faso.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen