Am Ende stösst man auf den Anfang, und immer wieder, im Kreise, spielt sich dies ewige Dahinpendeln des Lebens ab, bis zur Extase, darüber hinaus, an die Grenzen, darüber hinaus. Es gibt keine Grenzen. Ich bin gewandert, nicht weit, ach, und doch – wie weit der Weg war. Der Weg hat sich gekrümmt, oft ins immergleiche Unendliche, bis Kurve, Bogen, Ecke wieder zur Gerade wurden, immer dann vielleicht, wenn es zuvor kalt war, wenn Herz, Seele weinten, wenn das Licht weit schien, das Leben bedeutungslos. Am Ende, am neuen Anfang, steht nun dieser Berg, er wird mit jedem Schritt kleiner, vielleicht bedingungsloser, vielleicht härter; es ist mein Berg, mein Werk, meine Bestimmung, mein ganzes Sein, mein auszufüllendes Ich, Welt, Friede, Krieg, Teufel, Gott. Tausendmal zerbrochen bin ich wieder aufgestanden, auferstanden – es gibt so viele, zu viele Berge. Wie wanderlustig und doch schwach ich bin, wie klein, wie wenig ich einatmen, wie wenig ich auftrinken kann.
Oh, und wie gut mir doch dieser meine Berg, mein Freund ist. Ziel ist dies: Ein Höhenfeuer zu errichten, ein lebendiger, fackelnder, ja glühender Stern, der zu den Gipfeln, die ich nicht erwandern kann, zum einsamen Einzelnen vordringt, ihn erwärmen, ihn ermenschen, ihm Licht sein kann.
Noch ist das Feuer nicht entfacht, die Suche nach Holz ist schwer, ist Leben. Doch ich gehe, geschwind, sammle, tanze, weine, will Feuermachen lernen, einen Stern gebären. Und ich bin noch nicht müde…
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